Die grosse Willisau-Orgel
in St.Maria Neudorf
St.Gallen

Eine Orgelanlage von überregionaler historischer
Bedeutung

Die Orgel in der katholischen Kirche St. Maria Neudorf ist eine Monumentalorgel, die 1927 nach den Grundsätzen der sogenannten Elsässer Orgelreform von Orgelbau Willisau erbaut wurde. Sie gehört zu den grössten erhaltenen Orgeln aus der Zeit der Elsässer Reform überhaupt.

Das Hauptwerk der Orgel verfügt über drei Manuale und Pedal mit insgesamt 69 Registern, davon 12 Auszüge und 2 Transmissionen. Einzigartig ist das Fernwerk, welches auf dem dritten und zweiten Manual spielbar ist. Mit den zwei Manualen und insgesamt 18 Registern, davon 1 Auszug und 3 Transmissionen, ist es das grösste in der Schweiz.

Die ganze Fernwerkanlage befindet sich auf dem Estrichboden über dem Kirchenschiff und ist mit einem Schallkanal ausgestattet, der sich gegen die Kuppel hin öffnet. Die gesamte Orgelanlage in St. Maria verfügt also insgesamt über 87 Register.

Gleich von Beginn weg wurde die Orgel mit einer elektropneumatischen Spiel- und Registertraktur und einer damals neu patentierten Lade ausgestattet.  Weitere Besonderheiten der Orgel sind die hohen Aliquoten im 3. Manual, die bis Septime und None gehen, eine grosse Anzahl von Zungenregistern und nicht weniger als vier Schweller: 2. und 3. Manual der Hauptorgel und 2. und 3. Manual des Fernwerks.

1940 wurde die Orgel von der Firma Orgelbau Kuhn in Männedorf umgebaut und ein neuer Spieltisch erstellt. Dennoch blieben alle Register im Originalzustand erhalten. Der monumentale Klangcharakter des Instruments blieb also bis heute unverändert.

Die verwendeten Materialien in dieser Orgel sind von herausragender Qualität: die Prospektpfeifen in feinstem englischen Zinn, das Gehäuse in massiver Fichte.

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Die Geschichte

1914-1917 
Bau der Kirche St.Maria Neudorf nach Plänen des Architekten Adolf Gaudy (1872-1956).

1917 
Einweihungsfeierlichkeiten und Gründung des Kirchen chores. Josef Schönenberger ist erster Dirigent. Die 90 Frauen- und 50 Männerstimmen werden vorerst mit  einem Harmonium begleitet.

1920 
Gründung des Orgelfonds durch die Chormitglieder.

1923 
Bildung der 1. Orgelkommission. Berufung von drei Experten: Musikdirektor Josef Dobler aus Altdorf, Prof. J. G. Scheel aus St.Gallen und Prof. Dr. Graf von Saedt aus Appenzell.

1928 
14. Oktober: Einweihung der durch die «Orgelbau Willisau» erstellten Orgel mit Fernwerk.

1940 
Totalrevision mit Einbau eines neuen Spieltisches.

1984-1987 
Revision durch Kuhn, Orgelbau, Männedorf 2004-2005 
Kirchenrenovation

2006 
Gründung des Vereins «Freunde der Orgel St.Maria», welcher zusammen mit der kath. Kirchgemeinde St.Gallen die längst fällige Revision in die Wege leitet.

2006-2008 
Revisionsarbeiten in drei Etappen. Ausführung durch Kuhn, Orgelbau, Männedorf, Vertretung der Kirchgemeinde durch Zdenko Kuscer.

2008 
22. Juni: Festliches Einweihungskonzert mit den «Hausorganisten»: Marie-Louise Büchler, Zdenko Kuscer, Karl Raas, Norbert Schmuck.

2018 
Einbau einer neuen modernen Setzeranlage, die das Vorprogrammieren verschiedener Klangkombinationen ermöglicht.

Impressionen unserer Orgel

Titel des Bildes
Beschreibung des Bildes
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Die Würdigung

«Die Orgel der kath. Kirche Maria Neudorf ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung! Die verwendeten Materialien waren für die damalige Zeit von herausragender Qualität. Sie ist weitgehend original erhalten.

Das zweimanualige Fernwerk ist aussergewöhnlich. Klanglich ist die Orgel ein typisches Produkt der sog. Elsässischen Orgelreform (A. Schweizer/E. Rupp) und verfügt über reichhaltige Aliquoten bis Septimen und Nonen! Die imposante Prospektgestaltung dieser Orgel fügt sich, das rückseitige Fenster umfassend, ausgezeichnet in die Architektur der Kirche ein. Wir besitzen mit dieser Orgel nicht nur ein zur Architektur der Kirche passendes Projektbild, sondern auch ein technisch und musikalisch auf dem Höchststand der damaligen Zeit realisiertes Musikinstrument... 


Andreas Zwingli
Orgelsachverständiger des Bundes

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